Kaum habe wir den ersten richtigen Sonntag, da verzieht sich PaulChen ins Arbeitszimmer. Nicht, daß es sie zur Arbeit drängt – nichts läge ihr ferner!!! Nein, vielmehr ist meine Arbeitszimmer der kälteste Raum im ganzen Haus und verbreitet selbst in heißesten Sommertagen jene angenehme Kühle, die dem Studieren so ungemein zuträglich ist. Was PaulChen dort studieren mag, ist mir unbekannt; vielleicht, wie lange sie es auf dem Sofa auszuhalten vermag, ohne sich zu rühren … Ganz anders als WILLIE, dessen Lebensgeister spürbar erwachen, wird es draußen auch nur ein wenig gemütlicher, scheint PaulChen mit ihrem dicken roten Fell Hitze nicht allzusehr zu schätzen. Kälte aber auch nicht: grad im Winter, wenn Freunde sich darüber beklagen, daß es bei mir chronisch zu kalt sei im Haus – ich weiß auch WARUM: HALLO swdsaar!! – sucht sie sich totsicher den wärmsten Platz im ganzen Haus. Und oft genug ist das unter meiner Bettdecke; aber das gibt dann schon mal Gerangel, weil sich dort bereits WILLIE mit seinem dünnen Fell tummelt …

A propos Bettdecke: schamhaft muß ich an dieser Stelle bekennen, daß ich in früheren Zeiten mich lustig gemacht habe über die Chefin einer sehr guten Freundin, von der bekannt war, daß sie mit ihrem Hund ins Bett geht – man kennt die üblen Sprüche, welche unter Männern beim gemütlichen Bierchen zu solch einem casus gemacht werden … und jetzt geh ich selbst mit meinen Katzen ins Bett – und find es sogar noch super! Vermutlich eine Alterserscheinung …