Gestern habe ich mein Facebook-Konto gelöscht: neben der unerträglichen Kommerzialisierung des Portals war es v.a. der Gedanke, dass nach meinem Ableben bis in alle Ewigkeiten meine Daten – und das heißt ja: die Fotos, die ich liebe, die Kontakte mit den Menschen, die mir wichtig sind, die Irrungen und Wirrungen, die meinem Kopf entsprungen sind, wenn ich genug Ruhe und Muße hatte, wenn ich den Drang spürte, mich zu produzieren – im Internet herumirren, der mir unerträglich ist + mich geradezu an antike Tragödien erinnert: „unstet und flüchtig“ … Es war übrigens nicht ganz so einfach, meine Daten zu retten. Man muß eben Ahnung haben von Computern, und ich bin dafür einfach zu dämlich. Nobody is perfect!

Meine Homepage bietet mir aber auch bessere Möglichkeiten, mich etwas ausführlicher zu äußern, als das auf FB möglich gewesen wäre. Und wenn ich mich hier erst einmal etwas besser eingearbeitet habe, muss ich auch nicht immer auf Andreas´ Hilfe zurückgreifen (… schlechtes Gewissen miteinbezogen!). Auch würde ich gerne noch etwas an meinen alten wissenschaftlichen Ambitionen weiterarbeiten; mir scheint das ein lohnendes Unterfangen zu sein. Wenn ich nur etwas mehr Zeit und Ruhe hätte!!! Seit 5 Monaten turnen diverse Handwerker, Gutachter + andere Spezialisten bei mir im Haus herum, ich schleppe meinen Kram von einer Ecke in die andere + wühle mich jeden Morgen durch meine Kisten voller Kleidung! Und jetzt kommt auch noch diese verdammte Corona-Quarantäne dazwischen (wobei ich natürlich heilfroh bin, dass es mich – geimpft, wiedergeimpft, geboostert! – nur so leicht erwischte! Aber es war wohl auch auf Dauer unvermeidbar: Ayham hatte die Seuche aus dem Wallerfanger Krankenhaus eingeschleppt) … Irgendwann einmal, wenn ich so richtig giftig bin, schreibe ich mal die unendliche Geschichte dieses Rohrbruchs mit all ihren unfaßbaren Höhen und Tiefen auf – und das wird ganz sicherlich kein Ruhmesblatt für die momentan vom Schicksal so sehr begünstigte Zunft der Handwerker.